4. Tag

4. Tag Sant Cruz > Consolação

30km, 8:16h unterwegs,

Unterkunft: Supertubos Beach Hostel


Langsam gewöhne ich mich daran, jede Nacht in einen neuen Bett zu schlafen. Ich war Punkt 8:00 der erste und auch später der einzige Gast beim Frühstück. Es war deutlich reichhaltiger wie am Tag zuvor. Vor allem das nette Gespräch mit dem Angestellten fand ich super. Seit Samstag hab ich praktisch keine Konversation außer Essen bestellen und beim Einchecken in der Unterkunft. 

Punkt 9:00 geht’s los. Entwendet bis Praia da Areia Branca oder bis Consolação. Je nachdem wie es sich ergibt. Unterkunft ist nichts gebucht, möchte mich da mal nicht festlegen. Für heute ist es nicht so warm vorhergesagt. Die Lichtstimmung am Meer ist ganz komisch, es hängt ein Dichter Dunst über dem Meer und über den Strand.

Die Strecke ist wieder abwechslungsreich, mal am Meer, dann wieder durchs Land, durch Dörfer und Felder. 

Die 20km sind bald geschafft es läuft gut. Kurz bevor ich wieder ans Meer komme mache ich bei 2 Windmühlen eine Pause. Auf der einen Seite plätschert das Wasser in eine Brunnen, auf der anderen Seite macht der Wind in Tongefäßen die an denMusik Windmühlen angebracht sind. Das lässt mich glatt zu einer kurzen Nachdenkpause mit geschlossenen Augen (manchen sagen Mittagsschläfchen dazu) hinreißen. Nach einer weiteren halben Stunde findet sich dann eine Strandbar und lädt zur Stärkung. Ein kurzer Regenschauer während der Pause, kein Problem unter einen Sonnenschirm. Ich fühle mich körperlich fit also mache ich doch die längere Strecke. 

Kaum weggegangen setzt der Regen wieder ein. Endlich kann ich mal meine Regenhose und Regenhose anziehen. Nicht dass ich die umsonst mithabe🤭. 

Der Regenschutz ist natürlich ganz unten im Rucksack. Also Beutel für Beutel raus aus dem Rucksack, bis ich wieder alles verstaut habe, hat es natürlich aufgehört zu regnen. 

Ich traue dem Wetter nicht lasse den Regenschutz griffbereit außen am Rucksack und marschiere weiter. 

Es nieselt immer wieder, grad so viel, dass der Boden richtig schön rutschig wird. 

Nun kommt noch eine Stelle auf der Strecke wo meine Streckenplanung unsicher ist. Auf der Karte ist kein Weg eingezeichnet. Auf der Satellitenansicht sieht man aber einen Pfad. Der Umweg wäre so 6km, das ist mir zu weit, also rein ins Vergnügen. 

Es gibt tatsächlich einen Pfad, mal klar ersichtlich mal wild durch das Schilf, mal steil bergab, aber immer rutschig. Mittelwelle regnet es nämlich richtig. Wie mein Vater sagen würde: „Die Natur braucht es so dringend“ da hat er natürlich recht. Mir wäre es trocken grad trotzdem lieber. 

Regenschutz ist ja total super. Man wird von außen nicht nass, den Rest kann man sich bei 22°C und fordernder Strecke ja vorstellen. Aber es soll ja keine Wanderung in der Komfortzone sein, irgendwann werde ich schon wieder auftrocknen. 

Kurz vorm Ziel scheint auch die Sonne wieder. 

Nun noch eine Unterkunft suchen. Eine Blick auf eine Buchungsplattform, eine Hostel ausgesucht, an der Türe geläutet und einen guten Preis erhalten. 

Alles gewaschen, inkl. Schuhe und dann ab zum Essen samt Sonnenuntergang. 

In Summe wieder ein spannender Tag, wenngleich die Emotionslage heute 2 mal umgeschlagen hat. 

Aber das hat einerseits seine Gründe und darf anderseits auch sein. Es kommt wie es kommt ...


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Kommentare: 1
  • #1

    Doc63 (Donnerstag, 04 Mai 2023 08:38)

    „Wandern ist die vollkommenste Art der Fortbewegung, wenn man das wahre Leben entdecken will. Es ist der Weg in die Freiheit.“ (Elizabeth von Arnim, Schriftstellerin)

    Good Luck my friend,...