28. Tag

Tag 28 Ventosa >Santa Mariña

Die Nacht war durchwachsen, einerseits waren da Mittschläfer deren Tag/Nachtrhythmus außer den normalen Bandbreiten war. Die waren bis 1:30 noch am kochen, essen., quatschten und wegräumen. Der Rucksack wurde zum Abschluss noch gründlich aufgeräumt. Die Gelsen gaben den Rest um es zu einer kurzen Nacht werden zu lasen. 

Das Frühstück war dafür sehr gut samt netten Gesprächen mit Sylvia. 

Der Weg wird heute ziemlich spannend. 33km und rund 800hm. Erst ein kurzer knackiger Anstieg. Dann nochmals hinunter und über eine alte Steinbrücke (Ponte Maceira) über den Tambre. Nach einer Kaffeepause in Negreira geht es für 2 Stunden kontinuierlich Bergauf, mal mehr, mal weniger mal durch Wälder mal über Feldwege, mal auf Seitenstreifen von Straßen. 

Ein ruhiger Tag, wenige Pilger, viel Zeit zum genießen. 

Es ist sehr ländlich hier, da gibt es nicht viel. Die Herberge die ich gestern schon gebucht hab, schont das ohnehin schon deutlich strapazierte Budget, damit sind die Vorzüge aber leider auch schon aufgezählt. 18 Betten in einem Raum. Gelsen hab ich noch keine gesehen, dafür alle die Fliegen die im direkt angrenzenden Stall keinen Platz finden. Man kann sie nicht zählen aber es sind sehr viele. Die Landluft passt zum Ambiente und die Einweisung durch den Chef war auch erlebenswert. 

Er spricht englisch! Zeigt über eine Stiege hinauf, deutet rechts und sagt WC, deutet links und sagt Bett, zeigt auf ein Regal und sagt Schuhe, dreht sich um und geht. 

Hab mir das alles angesehen, war froh dass ich da bin, denn es beginnt grad zu regnen und hab mir folgendes laut vorgesagt.

 Ich akzeptiere es wie ist ist

 Ich bin bereit die Erfahrung dankbar       anzunehmen. 

Ja, das Universum wirkt ausgleichend. 28x hatte ich mit den Unterkünften eine gute Wahl getroffen, heute nicht ganz so