Tag 29 Santa Mariña > A Grixa
30km, 7:20 unterwegs
Unterkunft: Albergue-Bar-O Cabanel
Wandern fast wie zu Hause
Ich kenne jetzt viele unterschiedliche Weckertöne, wollte dass immer schon wissen, wie sich die Menschen so wecken lassen. Besonders spannend dann die, die erst beim der dritten Wiederholung tatsächlich aufstehen.
Ich will nicht sagen, dass ich die Unterkunft fluchtartig verlassen habe, aber Zähneputzen und Frühstücken wird definitiv überbewertet.
Nebel liegt über der Landschaft und dieser hält sich bis mittags. Daraus entstehen viele interessante Lichtstimmungen.
Es geht wieder auf einige Anhöhen, die Landschaft ist unseren Almlandschaften sehr ähnlich obwohl die „Berge“ hier nur 400-500m hoch sind.
Viele Wanderer sind hier nicht unterwegs, die Gegend ist auch nur spärlich besiedelt. Dafür gibt es hier Landwirtschaft mit Kühen.
Die Unterkunft sorgt dann noch für eine gewisse Überraschung.
Ich will wieder einmal ruhig schlafen und wenigst 1-2m2 für mich haben. Also hab ich mir ein Privatzimmer mit Privatbad gebucht.
Das sieht dann hier so aus:
Es gibt einen Schlafraum mit 8 Betten, im Raum eine Schiebetüre dahinter ein kleiner Raum mit 2 Einzelbetten. Genau gegenüber, also einmal quer durch den Schlafraum eine weitere Schiebetüre, dahinter das Badezimmer nur für mich. Für den Rest gibt es ein weiteres WC/ Badezimmer.
Also bin ich mitten drin aber nicht dabei 😉.
Die Besitzerin meinte das ist gut so, denn heute nächtigen 6 Frauen hier, da wird sie mich im Privatzimmer einsperren. Der Hinweis dass ich verheiratet bin und daher kein Grund zur Sorge besteht, hat ihr ein herzliches Lächeln ins Gesicht gezaubert.
Da hätte ich mir viel Geld sparen können, aber egal.
Die Unterkunft grundsätzlich ist total nett und bietet alles was man sich wünscht.
Ich nutze die Waschmaschine und den Trockner, alles wird wieder einmal sauber gemacht.
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Doc63 (Montag, 29 Mai 2023 08:09)
Ich bin nun von meinem Kurzurlaub aus Tarvisio zurück (war sehr schön und der Giro D'Italia ein unvergessliches Erlebnis - habe so etwas noch nicht erlebt,..) und habe die Berichte der letzten Tage mit Bewunderung gelesen. Unglaublich, was alles in so kurzer Zeit passiert und wie unterschiedlich die Erlebnisse an den jeweiligen Tagen sind. Von überfüllten Pilgerwegen bis hin zu ländlicher Stille. Deine Berichte - wie immer mit großartigen Bildern - lassen mich wieder voll teilhaben und mitfühlen. Bin Dir sehr dankbar für dieses Tagebuch,... und sage wieder einmal GOOD LUCK