11.6 Rund um Neuharlingersiel

Heute lassen wir es ein wenig ruhiger angehen. Etwas länger schlafen, gemütlich Frühstücken, Pläne für die nächsten Tage machen,…

Gegen Mittag packen wir dann die Fahrräder aus und steuern die Seriemer Mühle an. Schon vor über 200 Jahren hat man sich die Kraft des Windes zu nutze gemacht. Weiter gehts nach Carolinensiel und entlang des Deiches wieder zurück nach Neuharlingersiel. 

An dieser Stelle für nicht Deutschsprachige, also uns Österreicher, ein wenig Weiterbildung.

Hier an der Küste heißt nahezu jeder Ort …siel. 

Wikipedia klärt hier auf:

Ein Siel ist ein verschließbarer Gewässerdurchlass in einem Deich. Das Schließen erfolgt normalerweise durch höheren Druck bei höherem Wasserspiegel auf der Meerseite, das Öffnen durch höheren Druck von der Binnenseite bei niedrigem Wasserstand auf der Meerseite. Ein Siel ist also ein Ventil zur passiven Entwässerung des hinter dem Deich gelegenen Binnenlandes, besonders als Teil des Entwässerungssystems von Marschgebieten.

Auch das Wort Deich für einen Damm war mir auch nicht geläufig. Auch da hilft uns Wikipedia weiter.

Der Begriff Deich (von mittelniederdeutsch dîk „Deich“, „Damm“, „Teich“ (künstlich angelegtes Gewässer, ursprünglich = Ausgestochenes) bezeichnet wasserbauliche Schutzanlagen entlang von Küsten und Flüssen. Es sind Bauwerke, die als Damm längsseits eines Flusses oder des Meeresufers liegen und das niedrige und schwach reliefierte, unmittelbar daran anschließende Hinterland vor Überflutungen schützen soll. Im süddeutschen Sprachraum schützen Deiche vom Flussbett getrennte Flussauen und werden dort einfach als Damm bezeichnet.

Zum Abschluss nich die Endung bei Spiekeroog, oog steht einfach für Insel.

Hier Direkt am Radweg liegt ein kleiner Teich, wo sich gerade alle möglichen Vögel aufhalten. Von Kiebitz, über Enten, Gänse, Löffler, Säbelschnäbler, Möwen, Austernfischer, Schnepfen, Rotschenkel, Alpenstrandläufer und noch viele mehr. So konzentriert kenne ich das aus dem Seewinkel nicht. Wie immer habe ich natürlich beim Radfahren nicht das ganze Fotoequipment mit und so fehlt es an Brennweite, denn Brennweite kann durch nichts ersetzt werden, ausser durch Brennweite :)

Als wir am Campingplatz zurück sind, sehen wir das erste Mal wie es ist, wenn das Wasser weg ist. Sand, Schlick, unendlich viele Muscheln sonst nix. Aber das Wasser kommt ohnehin wieder.