Der Regen hat sich verzogen, die Schwüle ist geblieben. Hier ist man froh dass es wenigst ein wenig geregnet hat, der Hausherr erzählte uns bei Frühstück, dass die letzten beiden Winter sehr trocken waren, wenn diesen Winter wieder so wenig Regen kommt, wird es richtig problematisch.
Heute ist unser Ziel die Westküste Portugals, die Costa Vicentina.
Der Küstenstreifen zwischen Odeceixe und Burgau, genannt Costa Vicentina, ist eine andere Algarve, in dem die geschützte Natur einen starken und wilden Charakter besitzt, der sich in Landschaften von majestätischer Pracht zeigt.
So beschreibt es die Fremdenverkehrswerbung, und genau so ist es, prächtig! Portugal überrascht uns wieder mit einer neuen anderen Landschaft. Schon auf der Fahrt von Sagres nach Aljezur sich ein anderes Landschaftsbild. Die Hügel sind nicht mehr so sanft wir zwischen Évora und der Sandalgarve, es gibt viel mehr Bäume. Der Wald hier riecht besonders intensiv, vermutlich hat der Regen des letzen Tages hier den Wald zum duften verholfen.
Nach einen kurzen Aufenthalt in Aljezur und einem Zwischenstopp am Praia da Amoreira starten wir eine Küstenwanderung in Carrapateira. Um an die Küste zu kommen muss man zuerst die Dünen durchqueren dann geht es hinauf auf die Klippe. Überall gibt es hier spektakuläre Ausblicke. Da die Klippen hier zum Teil sehr instabil sind, ist hier vieles mit Holzstegen versehen, so versucht man die Besucherströme etwas besser zu lenken und damit auch die Natur zu schützen. Alles hier gehört zum Parque Natural do Sudoeste Alentejano e Costa Vicentina einem 75.000 ha Naturschutzgebiet.
An der Westküste zeigt der Atlantik auch an windschwachen Tagen wie heute dass es er hier viel rauher ist wie an der Südküste Portugals.
Die Wellen sind noch gar nicht so besonders hoch, aber immer wieder schlagen meterhohe Fontänen die Felsformationen hoch. Man kann sich daran gar nicht sattsehen. Irgendwie läuft heute das Wandern nicht so ganz gut, daher entscheiden wir uns eine Abkürzung zu nehmen und anstelle der 11 km nur 8 km zu gehen. Die restlichen Aussichtspunkte erforschen wir dann noch per Auto und genießen im einen Restaurant mit herzlichen Sonnenuntergangsblick das Abendessen. Das Essen war gut, nur hat eine Wolkenformation dem Sonnenuntergang einen Strich durch die Rechnung gemacht. Entschädigt wurden wir durch die Lichtstimmungen die sich danach abgezeichnet haben.
Wieder ein Tag mit großartigen Eindrücken, wir sind schon gespannt was Portugal in der letzen Urlaubswoche für uns noch bereit haben wird.