Die Zeit im Donaudelta ist um, nun stehen 2 Tag Relaxing am Programm. Am Weg nach Constanza haben wir in Jurilovca einen Zwischenstopp eingeplant. Auf der Route liegen einige Dörfer, die von der russischen Minderheit bewohnt wird. In Enisala gibt es eine Burg zu besichtigen, die eine hervorragenden Ausblick auf die Weite der Dobrutscha bietet.
Am Weg kommen wir bei einigen Bienenfresser Kolonien vorbei. Bei einer kann ich dann nicht widerstehen, wir müssen halten und meinen Lieblingsvogel beobachten. Dass da einige Fotos gemacht werden ist hoffentlich auch klar.
In Jurilovca einem 1.500 Einwohner Dorf (60% Rumänen, 40% Russen) angekommen suchen wir unsere Unterkunft. Der Ort wirkt nicht besonders einladend. Nach einigem Suchen finden wir die Pensiunea Milica. Es macht sich der Gedanke breit „Was sollen wir hier? Weiterfahren und an einem schöneren Platz was finden. Wir haben nichtmal ein Lokal gesehen, wo wir was essen könnten. Egal es wird schon passen, ich habe vor dem Buchen die Bewertungen geprüft und die waren gut.
Also rein ins Abenteuer. Im Haus ist eine Bar, dort saßen 2 Einheimische und die Bedienung, welche offenbar auch die „Rezeption“ der Unterkunft mitmacht. Die Dame versteht uns kaum, ein Gast ein wenig. Der deutliche Alkoholeinfluss macht sein Englisch nicht besser aber flüssiger.
Die Dame bringt uns aufs Zimmer, welches klein aber ganz neu renoviert ist. Sie reicht uns ihr Telefon, der Besitzer ist dran, der uns herzlich willkommen heißt. Die Frage ob wir hier zu Abend essen wollen, beantworten wir nur zögerlich mit ja.
Um 19:00 suchen wir die Terrasse zum Abendessen und finden Sie schlussendlich, fünf Tische nur einer gedeckt, das wird was werden. Aber wie so oft hier kommt es dann doch ganz anders. Der Besitzer, ein junger Mann kommt zeitgleich mit uns. Er stellt sich im besten Englisch vor und schon sind wir in einem netten Gespräch. Wir werden nach den Getränken gefragt samt Weinempfehlung zum Fisch, alles gut organisiert auch für nur 2 Gäste. Als der Fisch serviert wird, verschwinden dann die letzten Bedenken. Wir bekommen einen Donau Hering, den es nur für kurze Zeit hier gibt, eine Spezialität. Auch die Nachspeise Vareniki, süße russische Teigtaschen waren ein Traum. Am nächsten Tag wollen wir auf die Insel Gura Portitei und fragen Marius wie wir dort am besten hinkommen. Marius bietet uns an, dass er uns dort hinbringen kann und am Weg auch noch einiges zeigen könnte. Er biete verschiedene Touren an und kann vieles über das Land erzählen. Einen Ruhetag können wir auch später machen.